Mit »Time Present« zeigt die Sammlung Deutsche Bank erstmalig einen Querschnitt ihrer 5.000 Werke der zeitgenössischen Fotografie. Die Ausstellung spiegelt das Engagement der letzten vier Jahrzehnte und zeigt beispielhaft dessen Entwicklung: den Weg von der jungen Gegenwartskunst aus dem deutschsprachigen Raum hin zur globalen Ausrichtung mit den Schwerpunkten Großbritannien, Italien, den USA, Japan, China sowie vielen afrikanischen Ländern.

Standen einst junge deutsche Positionen der Düsseldorfer Schule wie etwa Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff und Thomas Struth sowie auch Arbeiten von Lothar Baumgarten, Gerald Domenig, Günther Förg, Jochen Gerz, Astrid Klein, Raimund Kummer, Hermann Pitz und Wim Wenders im Fokus, so öffnete sich die Sammlung im Laufe der Jahre sukzessive für erste afrikanische Positionen wie etwa Zohra Bensemra und Samuel Fosso, aber auch Werke der Asiaten Miwa Yanagi oder Cao Fei gehörten bereits zum Bestand bevor diesen der internationale Durchbruch gelang.

Time Present: Photography from the Deutsche Bank Collection - Partnerlink

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»Kunst soll herausfordern und nicht nur sinnliche und ästhetische, sondern auch intellektuelle Erfahrungen ermöglichen«, so Anke Hallmann, Leiterin des Bereichs Kunst, Kultur und Sport der Deutschen Bank. Dass »Time Present« die Geschichte der internationalen Gegenwartsfotografie deshalb nicht einfach chronologisch oder geografisch geordnet erzählt, sondern in den Kontext von Zeit einbettet, passt gut zu dieser Haltung. Jeder Moment ist einmalig. Das beschreibt der französische Philosoph und Schriftsteller Roland Barthes in seinem 1980 erschienenen Essay Die helle Kammer, einem Standardwerk der Fotografie im 20. Jahrhundert: »Was die Fotografie endlos produziert, hat nur einmal stattgefunden: sie wiederholt mechanisch, was sich existenziell nie mehr wird wiederholen können.«

Genau diese Erfahrung – das Bewusstmachen des Augenblicks und des gleichzeitigen Flusses der Zeit – steht im Mittelpunkt von »Time Present«. Es geht nicht um einen Blick zurück, sondern um das Hier und Jetzt. Das spiegelt sich auch in den oft philosophischen Dimensionen der Fotokunst wider. Die kritische Aufarbeitung kolonialer Geschichte und historischer Gewalt, die Utopien und Visionen, die viele Werke formulieren, sagen oft mehr über die jeweilige Gegenwart aus, als über Vergangenheit oder Zukunft.

Künstler*innen
Shirin Aliabadi, Kader Attia, Yto Barrada, Bernd & Hilla Becher, Zohra Bensemra, Mohamed Camara, Cao Fei, Susan Derges, Samuel Fosso, Andrea Galvani, Gauri Gill & Rajesh Vangard, Andreas Gursky, Siobhán Hapaska, Mathilde ter Heijne, Candida Höfer, Ottmar Hörl, Axel Hütte, Zhu Jia, Idris Khan, Martin Liebscher, Julio Cesar Morales, Andreas Mühe, Roman Ondak, Adrian Paci, Sigmar Polke, Jo Ractliffe, Gerhard Richter, Anri Sala, Viviane Sassen, Gregor Schneider, Tokihiro Sato, Anett Stuth, Hiroshi Sugimoto, Amalia Ulman, Wim Wenders, Miwa Yanagi

  • Kompaktinfo
  • Time Present: Photography from the Deutsche Bank Collection

  • Autor: David Campany (Autor), Eddy Frankel (Autor), Friedhelm Hütte (Autor), Oliver Koerner von Gustorf (Autor), Michket Krifa (Autor), Mariko Takeuchi (Autor)
  • Ausgabe: Broschiert: 212 Seiten
  • Verlag: Kerber Verlag; Auflage: 1 (1. März 2020)
  • ISBN-10: 3735606849
  • ISBN-13: 978-3735606846
  • Fazit

    Der im Kerber Verlag erscheinende flankierende Katalog und mehr als 200 Seiten umfassende Katalog erhält zahlreiche Abbildungen sowie Essays von David Campany, Eddy Frankel, Friedhelm Hütte, Oliver Koerner von Gustorf, Michket Krifa und Mariko Takeuchi.
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